Ein bahnbrechendes Forschungs- und Experimentalprojekt im Bereich des adaptiven Sports: das Ziel ist es, einen Athleten mit einer vollständigen Rückenmarksverletzung wieder selbstständig und aufrecht auf Schnee Ski fahren zu lassen.Das Projekt heißt Beyond Human Potential und wurde von Tommaso Balasso und Michel Roccati ins Leben gerufen.Schio (VI), 5. November 2025.
Beyond Human Potential entsteht – ein Projekt, das Neurowissenschaft, Technologie und Sport vereint, mit einem klaren Ziel: Michel Roccati, Athlet mit einer vollständigen Rückenmarksverletzung, soll wieder in der Lage sein, in aufrechter Position Ski zu fahren.
An seiner Seite steht Tommaso Balasso, Gründer von Scie di Passione, einer Organisation, die seit 15 Jahren auf der Alpe Cimbra arbeitet, um Bergsport zugänglich und inklusiv zu machen.Gemeinsam mit einem multidisziplinären Team aus Ingenieuren, Forschern und Technikern entwickeln sie einen neuen Ansatz für menschliche Bewegung auf Schnee.
Das Projekt stellt ein innovatives Modell vor, in dem Mensch, Wissenschaft und Maschine zusammenarbeiten, um Grenzen zu überwinden, die bisher als unüberwindbar galten.Die Alpe Cimbra im Trentino, mit den Pisten des Skigebiets Folgaria–Lavarone, wird in der Saison 2025/2026 der Ort sein, an dem Beyond Human Potential – die Herausforderung, die Mensch, Wissenschaft und Technologie vereint – zum Leben erwacht.
Die drei Säulen von Beyond Human Potential: Mensch – Wissenschaft – Maschine
MENSCH. Im Mittelpunkt des Projekts steht der Mensch. Die Herausforderung beginnt beim Körper und Geist von Michel Roccati, bei seiner Fähigkeit, sich selbst wahrzunehmen, sich zu übertreffen, sich anzupassen und eine neue Art der Bewegung zu erlernen.
Der Motorradunfall, der ihn zum Paraplegiker gemacht hat, markierte für ihn den Beginn einer neuen Herausforderung: angefangen mit seiner Teilnahme im Jahr 2020 am klinischen STIMO-Trial an der EPFL Lausanne. Eine Erfahrung, die ihm – als erstem Menschen weltweit – die Möglichkeit zurückgegeben hat, aufzustehen und zu gehen.
An seiner Seite ein weiterer Mensch: Tommaso Balasso, der mit seiner zwanzigjährigen Erfahrung im paralympischen Sport – zunächst als Guide von Gianmaria Dal Maistro, mit dem er 5 paralympische Medaillen (Gold in Turin 2006) und 3 Gesamtweltcups gewann, und heute als Förderer inklusiver Sportinitiativen – dafür sorgt, dass Michel alle notwendigen Werkzeuge und Mittel erhält, um sein außergewöhnliches Potenzial auszuschöpfen.„In Beyond Human Potential – erzählt Tommaso Balasso – wird der Körper zu einem lebendigen Labor, während der Geist Führung, Präzision und Kontrolle übernimmt. Es geht nicht nur darum, eine sportliche Bewegung zurückzugewinnen, sondern die Beziehung zwischen Individuum und Bewegung neu zu denken und eine scheinbar begrenzte Situation in eine neue Form sportlicher Ausdruckskraft zu verwandeln.“WISSENSCHAFTDie Wissenschaft ist jene Kraft, die eine Intuition in eine Methode verwandelt.
Das Projekt integriert die neuesten Forschungen in den Bereichen Neurotechnologie, Biomechanik und Bewegungsanalyse, indem es ein System spinaler Elektroden mit einem Ökosystem aus Algorithmen, Sensoren und neuro-modulierenden Stimulationssystemen kombiniert.Das Ziel ist es, dem Körper zu ermöglichen, komplexe motorische Muster wieder zu aktivieren – wie Gleichgewicht, Lastverteilung und die Koordination, die notwendig sind, um aufrecht Ski zu fahren.
Die wissenschaftliche Arbeit zielt darauf ab, ein replizierbares Modell zu entwickeln, das neue Wege für den adaptiven Sport und perspektivisch auch für die motorische Rehabilitation eröffnet.
Die Forschung wird in Zusammenarbeit mit der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und dem Universitätsspital Lausanne (CHUV) weitergeführt.„Ich möchte meinem Körper – sagt Michel Roccati – eine zweite Chance geben, Bewegung zu erleben. Für mich bedeutet es, durch das Skifahren im Stehen einen Teil von mir zurückzugewinnen.“MASCHINEDie Maschine ist die Brücke zwischen dem Menschen und der wissenschaftlichen Innovation.
Sie ist kein einfaches Hilfsmittel, sondern ein intelligentes und adaptives System, das dafür entwickelt wurde, mit dem Körper zu kommunizieren und seine motorischen Fähigkeiten zu verstärken.Das Gerät, das Michel zum Skifahren verwenden wird, wird maßgeschneidert und exakt auf seine anthropometrischen Bedürfnisse abgestimmt.Das System nutzt eine Kombination aus Biomechanik, künstlicher Intelligenz und neuro-muskulärer Steuerung, um den Körper in der aufrechten Haltung zu unterstützen und die Ausführung der Bewegungen auf Schnee sicher und kontrolliert zu ermöglichen.
ZIEL UND ZEITPLAN
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, Michel – trotz vollständiger Rückenmarksverletzung – als ersten Menschen weltweit in die Lage zu versetzen, aufrecht Ski zu fahren.
Der Entwicklungsweg umfasst eine Phase der athletischen und technischen Vorbereitung, die technologische Entwicklung, fortschreitende Tests auf Schnee sowie eine kontinuierliche Auswertung der Ergebnisse.Das Projekt wird in einem Dokufilm dokumentiert, der am Ende der Wintersaison erscheinen wird und die Entwicklung der Herausforderung sowie die erzielten Meilensteine zeigt.Die Alpe Cimbra in Trentino-Südtirol bietet den idealen Rahmen für dieses Vorhaben: Die Skipisten der Region heißen seit Jahren Athleten und Sportliebhaber mit Behinderungen willkommen. Hier wird Michel trainieren, und ebenfalls hier – auf der Alpe Cimbra – findet der finale Schneetest statt: der entscheidende Moment der gesamten Herausforderung, bei dem Michel nach Monaten der Vorbereitung, Forschung und Erprobung versuchen wird, eigenständig und aufrecht eine Skipiste hinunterzufahren.
PARTNER UND SPONSOREN
Beyond Human Potential eröffnet Möglichkeiten zur Zusammenarbeit für Partner und Sponsoren, die ein pionierhaftes Projekt unterstützen möchten, das Forschung, Sport und Technologie vereint – mit realem Einfluss auf die Zukunft der menschlichen Bewegung.Weitere Informationen, Partnerschaften und Anfragen unter:
https://beyondhumanpotential.org/
Unsere UnterstützerTeam der Willenskraft:
Francesco Mansutti, Francesco Bettella, Dora Carapellese, Renato Catelan, Daniela Cavallin, Carlo Perazzolo, Nicola Bonotto und Marco Bianchi.
Fördernde Sponsoren:
Alpe Cimbra, Nordica, DOTOUT, Sinner, Hopen Space, Scie di Passione, d.crea, Piano D, B-Side Lab, Fluid Works, École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und Universitätsspital Lausanne (CHUV).
Pressekontakt
Dora Carapellese – Media Relations
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Mobil: +39 347 45 81 906